Das Nftables-Framework wurde von Linus Torvalds in den Linux-Kernel
aufgenommen, das langfristig den Netfilter-Code ersetzen soll, mit
dem Linux-Firewalls bislang Pakete filtern. Vorteil des neuen Ansatzes
ist die Prüfung und Verarbeitung der Netzwerkpakete, welche
mit Byte-Code in einer "virtuellen Maschine", wie es Netzwerk-Subsystem-Betreuer
David Miller umschreibt, erfolgt.
Der Byte-Code lässt sich zur Laufzeit anpassen und sei Protokoll-unabhängig.
Filter-Regeln lassen sich dadurch jetzt im Betrieb verändern,
ohne das ganze Regelwerk neu aufbauen zu müssen. Die Entwickler
des Netfilter-Codes von Linux erläutern weitere Vorteile und
Hintergründe von Nftables auf ihrer Homepage.
Nftables sollte durch die Aufnahme in den Hauptentwicklerzweig
von Linux Bestandteil des Kernels 3.13 werden vorausgesetzt
es treten nicht noch größere Probleme auf, was bei der
Kernel-Entwicklung allerdings eher selten passiert. Seit der Veröffentlichung
von Linux 3.12 ist Nftables indes nur eine von fast 6500 Änderungen,
die Torvalds in den Hauptentwicklungszweig von Linux aufgenommen
hat; unter ihnen war auch Unterstützung für Nvidias
Tegra 4 oder Intels Xeon Phi.
Für die Anfang Januar erwartete Kernel-Version 3.13 läuft
die Phase zur Aufnahme der größten Änderungen noch
eineinhalb Wochen, in denen dürften des Weiteren noch die Änderungen
an Grafiktreibern und das "Multi-queue Block IO Queueing Mechanism"
einziehen, durch den PCIe-SSDs, NVMe-Devices und andere schnelle
Datenträger ihre Leistung noch weiter steigern sollen.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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