Der Trojaner CryptoLocker scheint so erfolgreich zu sein, dass
die Gauner ihn jetzt optimieren und ausbauen wollen. Sie bieten
seit neuestem einen Web-Service im Tor-Netz
an, bei dem die Opfer ihre verschlüsselten Dateien uploaden
können und im Gegenzug dann den Schlüssel bekommen, der
ihre Originaldaten wiederherstellen kann, allerdings gegen horrende
Gebühren.
CryptoLocker verschlüsselt nach dem Befall Dateien mit einem
RSA-Schlüssel, dessen Gegenstück zum Entschlüsseln
auf dem Server der Gauner liegt. Im Anschluss zeigt er einen Countdown,
bis zu dessen Ablauf das Opfer 300 Dollar zahlen muss, um seine
Daten zu retten. Drei Tage hat man typischerweise Zeit; jedoch berichtet
der Security-Blogger Brian Krebs, dass die Gauner die Fristen jetzt
verlängern, weil die Leute sich erst in die ungewohnten Bezahlvorgänge
via MoneyPak oder Bitcoin einarbeiten müssen.
Mittlerweile gibt es darüber hinaus auch spezielle Web-Seiten
im Tor-Netz, auf denen die Opfer nach Ablauf der Frist oder nachdem
sie ihr System bereits von Antiviren-Software gereinigt haben, noch
"Hilfe" finden. Bleepingcomputer berichtet allerdings,
dass die Gauner dafür dann sogar 10 Bitcoins verlangen, das
heißt umgerechnet über 2000 Euro. Man erhält als
Gegenwert angeblich den Schlüssel und ein Entschlüsselungsprogramm.
Auch das US-CERT
warnt mittlerweile vor dem Erpressungs-Trojaner. Berichten zu folge
haben Opfer auch nach einer Bezahlung der geforderten Summe den
versprochenen Schlüssel nicht erhalten. Es wird dringend davon
abgeraten, das Lösegeld zu zahlen. Bislang ist allerdings auch
kein anderer Weg bekannt, die einmal verschlüsselten Daten
wieder herzustellen.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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