Bestimmte Versionen von Windows, Microsoft
Office und Lync werden von Cyber-Angreifern durch eine Zero-Day-Lücke
in einer gemeinsam genutzten Grafikbibliothek attackiert. In seinem
Blog berichtet Microsofts Sicherheitsteam, dass es den Angreifern
gelang, über speziell präparierte TIFF-Grafiken Code in
die Rechner ihrer Opfer einzuschleusen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand betrifft die Lücke Windows
Vista und Server 2008 sowie Office 2003, 2007 und 2010, sowie Lync
2010 und 2013. Wer eines oder mehrere der betroffenen Produkte installiert
hat, sollte umgehend das von Microsoft veröffentlichte Fix-it-Tool
anwenden, das die Lücke provisorisch schließt, indem
es die Darstellung von TIFF-Dateien verhindert. Durch das Verschärfen
der Office-Sicherheitseinstellungen und das Härtungstool EMET
kann man sein System alternativ absichern. Im Advisory beschreibt
Microsoft die Details zu dem Leck. Bislang hat sich das Unternehmen
noch nicht dazu geäußert, wann Patches veröffentlicht
werden, welche die Sicherheitslücke behandeln. Kommenden Dienstag
findet der nächste Patchday statt.
Laut Microsoft wird die Lücke derzeit für gezielte Cyber-Attacken
im Nahen Osten und Südasien missbraucht. Zudem haben die Sicherheitsexperten
von Alien
Vault Angriffe beobachtet, die gegen das pakistanische Militär
und den dortigen Geheimdienst gerichtet sind. Die speziell präparierten
TIFF-Dateien betten die Angreifer in Word-Dateien ein. Um eigenen
Code mittels Heap Spraying im Speicher zu platzieren, nutzt der
kursierende Exploit ActiveX-Controls. Aus bereits vorhandenen Code-Fragmenten
baut er anschließend via ROP die notwendigen Befehle zusammen,
um diesen Speicherbereich als ausführbar zu markieren und springt
ihn an.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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