Oracle
hatte schon 2012 behauptet, die gehypte In-Memory-Technik für
seine Datenbank zu besitzen. Seinerzeit ging es allerdings vor allem
um SSDs, nicht um den schnelleren Hauptspeicher. Version 12c von
Oracles Datenbank bekommt nun wirklich eine Option, die Tabellen
oder ganze Datenbanken komplett ins RAM auszulagern. Dadurch sollen
Data-Warehouse-Abfragen bis zu 100mal schneller als bislang ausführbar
sein. Oracle spricht bei den üblichen Transaktionen von einer
Verdrei- bis Vervierfachung des Durchsatzes.
Diese Verbesserung wird auch durch das gleichzeitige Speichern
zeilen- und spaltenorientierte Versionen der Daten erreicht. Besser
eignet sich das klassische Row-Format für OLTP-Aufgaben (Online
Transactional Processing), der Column-Store für Analysen. Beim
Start des Servers oder beim ersten Zugriff erfolgt das Füllen
der spaltenorientierten Speicherbereiche für aktive Tabellen
und Partitionen. Ein bisheriger Flaschenhals bei Auswertungen, die
nur für Analysen erforderlichen Indizes, entfallen in Zukunft
dank der spaltenorientierten Speicherung. Laut Oracle müssen
Anwendungen nicht an die neue In-Memory-Technik angepasst werden,
manuell zu löschen sind lediglich diese Indizes.
Zur Software kündigte Oracle passend neue Hardware an: Der
Server M6-32 ist mit bis zu 32 Sparc-M6-CPUs und maximal 32 TByte
Speicher ausgestattet. Davon verfügt jede über 12 Cores.
Oracle verlangt dafür rund 3 Millionen US-Dollar, was ein Drittel
des Preises einer IBM
P795 sein soll. Jedoch passen in diese maximal 16 TByte RAM. Allerdings
ist Oracle schon einmal mit solchen Vergleichen beim US-amerikanischen
Werberat (National Advertising Division des Better Business Bureau
Council) angeeckt.
(hs, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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