Technology Review berichtet in seiner Online-Ausgabe, Sicherheitsexperten
haben eine Methode gezeigt, mit der sich Cloud-Dienste wie Dropbox
zur Verbreitung von Datenschädlingen nutzen lassen. Jacob Williams,
Digitalforensiker der CSR Group, sagt, alles, was man in den Dropbox-Ordner
packe, könne Firewalls auf anderen Rechnern problemlos passieren.
"Wir haben das mehrfach getestet, und die Daten kommen direkt
durch die Firewall."
Auch Google Drive, SugarSync, SkyDrive und Amazon Cloud Drive sind
laut Williams von dem Problem betroffen. "Es ist wie mit E-Mail
in den Neunzigern, wir wollten sie unbedingt haben und bekamen auch
Spam, Trojaner und andere Schadsoftware." Noch gebe es bislang
keine Werkzeuge, um Filesharing-Dienste auf die Verbreitung von
Malware hin zu untersuchen, so Williams. Zu dem Problem wollte man
bei Dropbox noch nicht Stellung nehmen.
Auf das Problem stieß Williams, als ihn ein Kunde bat, die
Sicherheit eines Firmennetzwerks zu testen. In einem ersten Schritt
antwortete er mit einer E-Mail, die im Anhang ein Dokument mit Schadsoftware
enthielt, dem CIO des Unternehmens. Später konnte er sich mit
dieser Zugang zum Rechner des Managers verschaffen und fand zunächst
Firmendokumente in dessen Dropbox-Ordner. Dann platzierte Williams
eine infizierte Datei in dem Ordner, die sich über die Synchronisierung
des Filesharing-Dienstes durch das Firmen-Intranet verbreitete.
Ein Angriffswerkzeug namens DropSmack konstruierte er als nächstes.
Es diente dazu, eine Datei, welche bereits im Dropbox-Ordner des
Managers vorhanden war, zu infizieren. Der CIO ermöglichte
damit DropSmack, als er die Datei später wieder öffnete,
Angriffe im Intranet auszuführen darunter den Diebstahl
von Dateien aus dem Netzwerk. Das Verfahren testete Williams auch
auf anderen Filesharing-Diensten.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|