Mit einem eigenen Funknetz soll Amazon
im kalifornischen Cupertino Experimente begonnen haben. Dies meldet
die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf anonyme
Quellen beruft. Die Firma hat für die Tests offenbar das Frequenzspektrum
des Satellitentelefonie-Anbieters Globalstar genutzt. Bereits vor
einiger Zeit soll er bei der US-Regulierungsbehörde FCC die
Umwidmung von 80 Prozent seiner Sat-Dienste zur terrestrischen Nutzung
beantragt haben.
Eine neue Technik names Terrestrial Low Power Service soll zum
Einsatz kommen, um die Frequenzen am Boden zu nutzen. Diese können
herkömmliche WLAN-Geräte zwar nicht nutzen, Amazon könnte
aber Tablets und E-Book-Reader wie Kindle oder Kindle Fire damit
ausrüsten. Fast weltweit ließe sich diese Verbindung
dann von Amazon-Geräten für den Zugriff auf den E-Book
Store, aber auch für den Zugang zum Internet nutzen.
Für die Whispernet-Übertragungen von eBooks auf die Kindle-Lesegeräte
müsste Amazon dann keine Gebühren mehr an die Mobilfunk-Provider
bezahlen. Das Unternehmen bekäme zudem als Provider noch mehr
Einblick in das Verhalten von Kunden und könnte die eigenen
Dienste noch besser auf sie zuschneiden.
Die Chancen im Provider-Geschäft haben andere Internet-Konzerne
schon vor Längerem entdeckt: So versorgt Google einzelne Städte
in den USA inzwischen mit Glasfaseranschlüssen und will mit
Ballons auch entfernte Winkel der Erde mit Internet versorgen. Facebook-Gründer
Mark Zuckerberg plant ähnliches mit der Initiative internet.org,
die nebenbei auch Wachstum für Facebook
bringen soll.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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