Bei kleingedruckten Zahlenwerten sollen auf Scans von Multifunktionsgeräten
von Xerox einzelne
Ziffern willkürlich durch andere ersetzt worden sein, was etwa
in Bauplänen zu falschen Zahlenangaben führte. Beschrieben
hat dies der Diplom-Informatiker David Kriesel auf
seinem Blog und für die Xerox-Modelle WorkCentre 7535 und
WorkCentre 7556 ausführlich dokumentiert.
Kriesel zufolge traten die vertauschten Ziffern nur beim Scannen
als PDF auf, ohne dabei eine Texterkennung (OCR) zu benutzen. Zu
keinen Fehlern kam es dagegen beim Abspeichern des Scans im TIFF-Format.
Die falschen Zahlen fielen ursprünglich auf dem Scan eines
Bauplans auf, auf dem ein 14 Quadratmeter großer Raum größer
war als ein 22-Quadratmeter-Raum.
Den Angaben zufolge ließen sich die Fehler beim Scannen von
Zahlenkolonnen mit kleiner Arial 7-Punkt-Schrift reproduzieren.
Beispielsweise wurde dabei aus der Ziffer 6 eine 8, wobei die 6
aber nicht so unleserlich war, dass sie wie eine 8 erschien, vielmehr
tauchte auf den Scans eine gut lesbare 8 auf, die sich mit kleinerem
unteren Bauch und der gut erkennbaren Taille eindeutig erkennen
ließ.
Kriesel vermutet eine falsch konfigurierte Patch-Größe
bei der offenbar verwendeten JBIG2-Kompression, da der Fehler in
TIFF-Scans nicht auftritt. In einer Bibliothek speichert das Verfahren
häufig wiederkehrende Muster und nutzt diese zur Rekonstruktion
des komprimierten Bildes.
Der Xerox-Service bestätigte, dass die betroffenen Multifunktionsgeräte
die aktuelle Firmware-Version aufwiesen. Leser des Blogs haben den
Fehler mittlerweile auch für andere Xerox-Modelle gemeldet.
Allerdings sind bislang keine Modelle aus dem aktuellen Portfolio
des Druckerherstellers betroffen.
Zu den Fehlern hat sich Xerox bislang nicht geäußert,
aber auf mehrfache Nachfrage eine Stellungnahme für den heutigen
Abend angekündigt.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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