Seit diesem Jahr gehört zu den Hits bei Thingiverse
der Bauplan für eine Handprothese. Die 3D-Druckvorlage für
die Robohand wurde mehr als 10000-mal heruntergeladen,
schreibt Technology Review in seiner aktuellen August-Ausgabe.
Aus dem Kunststoff PLA (Polymilchsäure) besteht die Robohand
und ist ganz einfach mit einem 3D-Drucker herstellbar. Auf gerade
einmal 400 Euro belaufen sich die Materialkosten, eine Anleitung
zum Zusammenschrauben wird mitgeliefert.
Der Südafrikaner Richard van As ist Entwickler der Kunsthand.
Bei einem Unfall an der Kreissäge verlor der Schreiner 2011
selbst drei Finger. Da er kein Geld für eine Hightech-Prothese
hatte (Kostenpunkt 10000 bis 60000 US-Dollar), begann er direkt
nach dem Unglücksfall mit der Entwicklung der Robohand.
Aus Aluminium fräste van As zunächst in mühevoller
Kleinarbeit die Schienen für die Fingerglieder, um sie dann
an den Gelenken zusammenzuschrauben. Metall-Federn dienten ihm als
Muskeln und Sehnen.
Von den gefrästen Alu-Fingern führte eine Begegnung mit
dem fünfjährigen Liam Richard van As dann zur gedruckten
Kunststoffprothese. Von Geburt an fehlten dem Jungen alle Finger
der rechten Hand. Er war der ersten, noch aus Metall gefertigten
Prothese rasch entwachsen. Van As entwickelte gemeinsam mit dem
Amerikaner Ivan Owen die druckbare Version, um den Zeitaufwand der
Herstellung einer neuen Prothese zu reduzieren.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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