Den klassischen Unix-Desktop CDE hat die Open
Group, Hüterin der Unix-Standards, als Open Source unter
LGPL 2 freigegeben. Während der Hoch-Zeiten der kommerziellen
Unix-Versionen in den 90er Jahren etablierte sich das Common Desktop
Environment und das darunterliegende Toolkit Motif, das bereits
im Jahr 2000 als Open Source veröffentlicht wurde, als Standard
für Unix-Desktops. CDE erweiterte das Konzept der einfachen,
über Textdateien konfigurierten Fenstermanager um die Idee
eines Desktops mit integrierten Anwendungen und grafischen Konfigurationstools.
Weder Motif noch CDE erreichten unter Linux und den freien BSD-Varianten
große Popularität, da die Open Group in den 90ern hohe
Lizenzgebühren für die Software forderte. Schon vor zwölf
Jahren konnte Open Motif keine große Nutzerbasis mehr gewinnen,
da mit Qt und Gtk+ längst modernere Toolkits verbreitet waren.
CDE dürfte angesichts der breiten Auswahl aktueller Desktops
für Linux und Unix ein ähnliches Schicksal beschieden
sein. Als Quelltextarchiv von 60 MByte Größe zum steht
CDE 2.2 Alpha Download zur Verfügung. Open Motif ist zum Übersetzen
erforderlich.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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