Es ist mittlerweile bekannt, dass sich Virenscanner austricksen
lassen. Wie leicht das geht, überrascht manchmal dann doch.
Offenbar genügt eine simple Base64-Codierung, um altbekannte
PDF-Exploits an den Virenscannern vorbei zu schleusen.
Bei der Analyse einer verseuchten Datei hat der Sicherheitsforscher
Brandon Dixon eine interessante Entdeckung gemacht. Sie enthielt
eine in eine XDP-Datei eingekapselte, mit einem Exploit präparierte
PDF-Datei die deshalb nur von einer einzigen AV-Engine erkannt wurde.
Die Erkennungsrate sollte normalerweise deutlich höher sein,
wenn eine bekannte Schwachstellen im Reader ausgenutzt wird.
Bei XDP handelt es sich um ein XML-basiertes Dateiformat, das eine
PDF-Datei als base64-kodierten Datenstrom enthält, die vom
Reader wie gewohnt angezeigt wird. Nachdem Dixon ein wenig mit dem
Format experimentierte konnte er eine XDP-Datei erstellen, die einen
Exploit für eine zwei Jahren alte und längst gepatchte
Reader-Lücke enthielt und bei Virustotal
von keiner der 42 AV-Engines erkannt wurde. Freilich könnte
man mit diesem Demo-Exploit nur Systeme infizieren, auf denen eine
entsprechend alte Version des Readers installiert ist.
In seinem Blog schreibt
Nixon: "Der Exploit ist alt. Der JavaScript-Code ist nicht
enkodiert. Das sollte gefixt werden". Man sollte um XDP-Dateien
bis dahin besser einen Bogen machen.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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