Wenn man es nur lange genug probiert, akzeptieren die Datenbankserver
MySQL und MariaDB
in bestimmten Konfigurationen jedes Passwort. Wie der MariaDB-Sicherheitskoordinator
Sergei Golubchik auf der Mailingliste oss-sec bekanntgegeben hat,
liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit bei 1 aus 256.
Ein Angreifer kann innerhalb kürzester Zeit die Kontrolle
über verwundbare Installationen übernehmen, da mehrere
hundert Versuche pro Sekunde möglich sind. Zwar muss er einen
gültigen Benutzernamen kennen, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit
hoch, dass ein "root" existiert.
Bei der Anmeldung vergleicht der Datenbankserver den gespeicherten
Hash-Wert mit dem des gerade eingegebenen Passworts. Durch eine
implizite Typumwandlung von einem vorzeichenbehafteten Character
in einen Integer kann das ergeben, dass die Werte gleich wären.
Wenn der Rückgabewert außerhalb des Intervalls zwischen
-128 und 127 liegt, tritt dies auf.
Alle MySQL- und MariaDB-Versionen bis einschließlich 5.1.61,
5.2.11, 5.3.5 und 5.5.22 sind laut Golubchik theoretisch verwundbar,
wenn sie mit bestimmten Optionen kompiliert wurden. Die von den
Herstellern angebotenen Binaries sind nach bisherigem Kenntnisstand
nicht verwundbar. Unklar ist noch, ob die mit Distributionen ausgelieferten
Versionen betroffen sind.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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