Mit dem Zuschalten des neuen Protokolls haben Internet-Anbieter,
die in Deutschland bereits auf IPv6 vorbereitet sind, offenbar nicht
bis zum "Launch Day" am Mittwoch gewartet, sondern die
Umsetzung bereits im Mai erledigt. Nach Erkenntnissen des Instituts
für Internet-Sicherheit an der Westfälischen Hochschule
in Gelsenkirchen, erklärt das warum es am Mittwoch keine sprunghafte
Zunahme des IPv6-Verkehrs gab.
Zwischen gestern und heute haben Messungen, die nach Angaben der
Forscher auf derselben Datenbasis wie die des DE-CIX basieren, jedoch
IPv6-Tunnel einbeziehen, um jeweils 8 Uhr eine durchschnittliche
Transferrate von 11 GBit/s ergeben, 0,96 Prozent des gesamten Traffic
am zentralen Austauschknoten. Allein das von neueren Windows-Versionen
genutzte Tunnelprotokoll Teredo kommt darin mit 55 Prozent auf gut
den doppelten Anteil des nativen, ungetunnelten IPv6 von 27 Prozent.
Der Rest entfällt auf 6to4 und 6over4, die das Institut ebenfalls
überwachte.
Jedoch wächst der Anteil an nativem IPv6 deutlich schneller
als derjenige der Tunnelprotokolle. Gegenüber einem durchschnittlichen
Tag im April 2011 ergeben die Statistiken der Gelsenkirchener eine
Steigerung des IPv6-Verkehrs um 284 Prozent, während die Anteile
von Teredo und 6to4/6over4 um 53 und 61 Prozent stiegen.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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