Der gestrige World
IPv6 Launch Day macht sich, wie erwartet, im weltweiten Datenverkehr
nur wenig bemerkbar. Der IPv6-Anteil am gesamten übertragenen
Datenverkehr von derzeit rund 1,13 Terabit/s erreichte beim deutschen
Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt am Main am späten Mittag
0,27 Prozent. Nachmittags brach der gemessene IPv6-Verkehr von über
4 auf etwa 2,8 GBit/s ein. Gegenüber dem Vorjahr habe sich
dieser Anteil zwar um 125 Prozent gesteigert, wie Norbert Pohlmann
vom Institut für Internet-Sicherheit an der Westfälischen
Hochschule in Gelsenkirchen gegenüber der Nachrichtenagentur
dpa sagte. Den vorläufigen Zwischenstand kommentiert Pohlmann:
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Steigerungsrate
größer wird. Es passiert etwas, aber es muss noch deutlich
mehr passieren". Der Amsterdamer Internet-Knoten AMS-IX verzeichnete
hingegen einen deutlicheren Anstieg beim IPv6-Datenverkehr. Der
gemessene IPv6-Traffic kletterte dort von rund 2,2 GBit/s am Dienstag
auf 3,2 GBit/s am Mittwochmittag.
Im Verhalten großer Internet-Zugangsanbieter wie der Deutschen
Telekom liegt der Grund für den nur geringen Anstieg hierzulande.
Deutsche Internet-Anbieter testen gerade einmal, wie sich der Dual-Stack-Betrieb
auf ihre Endkunden-Zugänge auswirkt, während in Frankreich
der Provider France Free schon länger IPv6-taugliche Zugänge
anbietet und in der Schweiz der Provider Swisscom sein Netz zum
IPv6 Launch Day für den gemeinsamen Betrieb von IPv4 und IPv6
fit machte. Die Telekom hat den Termin für die IPv6-Einführung
bei Privatkundenzugängen in der vergangenen Jahren wiederholt
verschoben.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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