Es ist dem Sicherheitsexperten Behrang Fouladi gelungen, den Software-Token
von RSAs Zweifaktor-Authentifizierung SecurID
zu klonen. Beim Einbuchen in ein Firmen-VPN dient SecurID als zusätzliche
Schutzschicht. SecurID erzeugt anhand eines geheimen Seeds, den
nur die beiden Kommunikationspartner kennen, kurzzeitig gültige
Tokencodes, die der Nutzer beim Login zusätzlich zum Passwort
eingeben muss.
Der Token ist fest an den Besitz einer Hardware gebunden, damit
dieses Verfahren sicher ist. Nun ist es Fouladi jedoch durch Reverse
Engineering des Software-Tokens für Windows gelungen, die Hardwarebindung
aufzuheben und auf einem weiteren Rechner gültige Tokencodes
zu generieren. Unter anderem kopiert er dazu die verschlüsselte
SQLite-Datenbank und die dazu passenden geheimen Schlüssel
auf das andere System. In seinem Blog-Betrag beschreibt er die Details.
Ein Angreifer, der sich etwa durch Malware Zugriff auf den Rechner
verschafft hat, könnte dadurch dauerhaft auf das mit SecurID
geschützte Netzwerk zugreifen. RSA-Sprecher Kevin Kempskie
sagte gegenüber Ars Technica, dass sich das Sicherheitsteam
des Unternehmens den Bericht einmal genauer ansehen werde. Unterdessen
rät Fouladi von der Nutzung des Software-Tokens im risikoreichen
Umgebungen ab.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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