Die Idee, klimaschädliche Gase wie CO2 in unterirdische Lager
zu pumpen ist umstritten, weil die Gefahr besteht, dass es zu Leckagen
kommt. Das gilt auch für Lagerstätten aus porösem,
salzwasserhaltigem Gestein, da hier das CO2 erst nach Tausenden
Jahren in Kombination mit Metall-Ionen zu Calciumcarbonat und anderen
mineralischen Carbonaten kristallisiert. Nun wollen Forscher am
Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien um die Biochemikerin
Jenny Cappuccio den Verfestigungsprozess mit Hilfe genetisch veränderter
Bakterien beschleunigen, berichtet
Technology Review.
Das sich Calciumcarbonat im Vergleich zu sterilen Umgebungen schneller
bildet, wenn eine Mischung häufig vorkommender Mikroorganismen
präsent ist, hat das Wissenschaftlerteam bereits nachgewiesen.
Die Oberfläche der Bakterien verstärkt offenbar die Bindung
zwischen CO2 und Calcium-Ionen. Cappuccio und ihre Kollegen veränderten
das Bakterium Caulobacter vibrioides so, dass die Oberfläche
Calcium-Ionen anzieht, um diesen Effekt auszunutzen.
In einer Calciumchlorid-Lösung zeigte sich unter Laborbedingungen,
dass das Prinzip funktioniert. Allerdings ist noch unklar, ob das
Verfahren auch unter großem Druck und großer Hitze funktioniert.
Dazu müsste ein Bakterium gefunden werden, das sich in dieser
Umgebung wohlfühlt. Deshalb suchen Cappuccio und Kollegen derzeit
nach Mikroorganismen, die in den für die CO2-Speicherung attraktiven
Erdschichten leben, um sie dann gentechnisch so zu optimieren, dass
sie die Calciumcarbonat-Bildung beschleunigen.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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