Im Embedded Linux Wiki hat der Sony-Mitarbeiter Tim Bird vorgeschlagen,
einen Busybox-Ersatz zu entwickeln, der nicht unter der GPL steht.
Er hat mit diesem Vorschlag für erhebliche Kontroversen gesorgt:
Busybox ist ein Kommandozeilen-Tool, das in Embedded-Linux-Varianten
eingesetzt wird. In der Vergangenheit diente es häufig als
Aufhänger, um die GPL gegenüber Herstellern durchzusetzen,
die Linux in Routern, NAS-Boxen oder Unterhaltungselektronik einsetzen,
ohne die Quelltexte bereitzustellen oder die Käufer der Geräte
über ihre Rechte an der Software zu informieren, wie es die
GPL fordert.
Daher wirft der Kernelentwickler Matthew Garret Bird vor, er wolle
mit seinem Vorschlag vor allem GPL-Verletzungen erleichtern. Daraufhin
betontBird, das sei keineswegs sein Ziel, die Forderungen des Software
Freedom Conservancy, Inhaber der Rechte an Busybox, stünden
allerdings bei einer GPL-Verletzung nicht in Relation zu dem Wert
des Programms. Auch der frühere Busybox-Maintainer Rob Landley,
der jetzt an einem BSD-lizenzierten Busybox-Ersatz arbeitet, hat
sich in die Diskussion eingeschaltet.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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