Mittlerweile hat fast jeder der Twitter nutzt, häufiger Kontakt
mit sogenannten Twitter-Bots. Das sind Programme, die bei bestimmten
Schlagwörtern Kurznachrichten automatisch weiterleiten, oder
auf andere Signale mit Botschaften reagieren. Forscher haben aus
dem Web
Ecology Project, einer unabhängigen Forschungsgruppe, nun
Twitter-Bots zu "Social Bots" weiterentwickelt, um die
Wirkung solcher Systeme zu untersuchen, berichtet Technology Review.
Diese können Nutzern nicht nur vortäuschen, dass es sich
um echte Menschen handelt, sondern sie fungieren auch als virtuelle
Verbindungsglieder zu menschlichen Nutzern.
Das Forscherteam beobachtete in seiner Versuchsanordnung insgesamt
2700 Twitter-Nutzer, die sie in Zufallsgruppen von jeweils 300 Nutzern
unterteilten. Das Experiment dauerte insgesamt 54 Tage, wobei die
ersten 33 Tagen als Kontrollzeitraum dienten, in dem noch kein Social-Bots
eingesetzt wurden. Dann aktivierten sie für die restlichen
21 Tage neun Bots, einen für jede Gruppe. Jeder dieser Bot
war so programmiert, dass er Nachrichten einfach nur retweeten,
aber auch Menschen "vorstellen" konnte.
Jeder Bot bekam im Durchschnitt 62 Follower, die seine Nachrichten
abonniert haben und erhielt 33 Tweets, die ihn erwähnten oder
direkt ansprachen. Sobald die Bots mit im Spiel waren, änderte
sich aber vor allem die Kommunikation innerhalb der Gruppen. Die
Anzahl neuer Follow-Vorgänge zwischen den Gruppenmitgliedern
nahm gegenüber dem Kontrollzeitraum um 43 Prozent zu. Der Erfolg
des Projektes dürfte Twitter selbst gar nicht schmecken, denn
das Social Network verfolgt Bots zunehmend als Spam.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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