Mehrere Sicherheitslücken in einigen weitverbreiteten Android-Smartphones
haben Forscher der North Carolina State University (ncsu)
entdeckt, durch die Angreifer etwa Daten abgreifen oder löschen,
SMS-Nachrichten versenden, die Kommunikation abhören oder eine
Standortbestimmung vornehmen können. Diese Schwachstellen werden
durch vorinstallierte Apps einiger Smartphone-Anbieter verursacht,
die sich nicht an das Android-Sicherheitskonzept halten.
Acht Smartphones von vier Herstellern hatten die Forscher untersucht:
Das Wildfire S, Legend und EVO 4G von HTC, das Motorola Droid und
Droid X, Samsungs Epic 4G sowie Googles Modelle Nexus One und Nexus
S. Nach eigenen Angaben waren die Wissenschaftler überrascht
darüber, dass sich die herstellereigenen Implementierungen
nicht an das rechtebasierte Sicherheitsmodell von Android hielten,
während sie in ihrer Studie "Systematic Detection of Capability
Leaks in Stock Android Smartphones" an Googles Referenzimplementierungen
auf den Nexus-Modellen wenig zu beanstanden hatten.
Vor allem entstehen die Schwachstellen dadurch, dass installierte
Apps ihre Rechte wie den Zugriff auf lokale Daten, GPS- oder Mobile-Netze
an andere weiterreichen können. Dadurch, dass die Hersteller
ihre vorinstallierten Apps derart konfiguriert haben, können
andere Apps diese Rechte nutzen, ohne dass der Benutzer ihnen diese
Rechte zugebilligt hat. Die Forscher haben von Google und Motorola
inzwischen eine Bestätigung der Schwachstellen erhalten, bei
HTC und Samsung stießen sie dagegen auf Schwierigkeiten, ihre
Erkenntnisse weiterzureichen.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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