Immer mehr Anlagen zur Energieversorgung werden auf hoher See,
also offshore, installiert. Beim Aufbau und der Reparatur müssen
die dem Meerwasser ausgesetzten Stahlteile gut verschweißt
werden. Nun hat der Meerestechnikanbieter Neptune aus dem australischen
Perth ein Verfahren
entwickelt, das Schweißarbeiten auch unter Wasser in einer
Qualität, die dem Trockenschweißen gleichkommt, erlauben
soll, wie Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 12/11 berichtet.
Die Nepsys-Technik nutzt einen Schutzkasten, der um das Schweißgut
angebracht wird. Nach aussen hin ist dieser völlig dicht, das
Wasser lässt sich nach der Installation durch das Einleiten
von Argon entfernen. Gleichzeitig bietet diese Atmosphäre eine
optimale Temperaturumgebung für die Schweißarbeit, weil
die entstehende Naht gleichmäßig auskühlt. Der Schweißer
befindet sich im Taucheranzug ausserhalb des Schutzkastens. Die
Schweißelektroden sind durch Handschuhe greifbar. Da der Schweißer
sich frei bewegen kann, ist das Verfahren auch sicherer.
Qualitätsprobleme, wie sie beim herkömlichen Unterwasserschweißen
auftreten, soll es mit dem Verfahren nicht mehr geben. Das Schweißgut
muss auch nicht mehr aufwändig aus dem Meer geholt werden.
"Statt die Arbeit in eine trockene Umgebung zu verfrachten,
bringen wir die trockene Umgebung an unsere Arbeitsstelle",
wirbt das Unternehmen. Seine Technik hat sich Neptune bereits vom
Germanischen Lloyd zertifizieren lassen.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
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