Der langjährige Gnome-Entwickler Richard Hughes hat mit ColorHug
eine einfache und kostengünstige Möglichkeit geschaffen,
die Farben von TFT-Displays unter Linux mittels ICC-Profil zu kalibrieren.
Die unter GPL veröffentlichte Client-Software verwendet dazu
einen kleinen USB-Farbsensor, der im Wesentlichen aus einem PIC-Mikrocontroller
und dem Farbsensor TCS 3200 von Taos besteht. Die kosten für
die Bauteile belaufen sich auf gerade einmal 20 Euro.
Hughes stellt die Firmware für den Mikrocontroller sowohl
binär als auch in Quellen unter GPLv2 in seinem Git-Repository
zum Download bereit, ausserdem findet man dort die Schaltung und
ein Muster-Platinenlayout des USB-Sensors, sodass einem Nachbau
nichts im Wege steht. Für rund 50 Euro kann man einen fertigen
Sensor vorbestellen, die Hughes in einer ersten Kleinserie im Januar
2012 fertigen lassen will.
Bislang spielt unter Linux die Farbkalibrierung kaum eine Rolle.
Doch ohne die Kalibrierung von Monitor und Drucker sieht das zunächst
mühsam nachbearbeitete Digitalfoto auf Fotopapier ganz anders
aus als auf dem Bildschirm. Bereits seit Langem gibt es mit der
kommerziellen Treibersammlung Turboprint Studio von Zedonet die
Möglichkeit, den heimischen Tintenstrahldrucker unter Linux
einmessen zu lassen. ColorHug ist eine kostengünstige Alternative
zu sehr viel teureren Produkten.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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