Die Idee der neuronalen Netze beziehungsweise kognitiven Rechner
entwickelt das kalifornische Unternehmen Cognimem
weiter. Dafür fertigt OKI seit 2008 den Chip CM1K mit 1024
Neuronen, die sich im Verbund mit speziell angebundenem Speicher
auf die extrem schnelle Verarbeitung bestimmter Aufgaben trainieren
lassen. Nun stellt Cognimem anlässlich der Supercomputer-Konferenz
SC11 in Seattle das stapelbare Modul Cogniblox mit vier CM1K, 4
MByte MRAM-Speicher und einem FPGA mit 40.000 Gattern vor. In kleinen
Stückzahlen kostet es rund 3000 US-Dollar und lässt sich
mit weiteren Cogniblox-Modulen über einfache LVDS-Verbindungen
verknüpfen. Beim Kauf großer Stückzahlen kostet
ein einzelner CM1K 80 US-Dollar und soll ein halbes Watt Leistung
aufnehmen.
Die Firmengründer Guy Paillet, Anne Menendez und Intel-Veteran
Bruce McCormick räumen freimütig ein, dass das von IBM
wieder vorangetriebene SyNAPSE-Projekt und dessen "Katzenhirn"-Vorläufer
aus dem Jahr 2009 das zwischenzeitlich erlahmte Interesse am kognitiven
Rechnen wiederbelebt hätten. Ab 1993 hatte Paillet mit IBM
in Corbeil-Essonnes am Zero Instruction Set Computer (ZISC) mit
36 Neuronen gearbeitet. Davon erschien 1999 noch die 250-Nanometer-Version
ZISC78, bevor das Projekt 2001 einging. Die hochfliegenden Erwartungen
an die Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence/AI)
wurden allgemein enttäuscht. Aber Cognimem sieht weiterhin
interessante Einsatzbereiche, in denen kognitive, lernfähige
Hardware ihre spezifischen Vorteile ausspielen kann.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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