Die Ausgabe von Secure-Socket-Layer-Zertifikaten (SSL) hat die
Zertifizierungsstelle (Certificate Authority, CA) der zum niederländischen
Telekommunikationskonzern KPN
gehörenden Tochter KPN Corporate Market gestoppt. Der Grund
dafür ist, Hacker haben die Sicherheitsmechanismen überwunden
und einen der Server kompromittiert. Angesichts der vergangenen
Einbrüche bei Zertifikatsherausgebern wurden im Rahmen einer
gründlichen Überprüfung Programme entdeckt, die für
DDOS-Angriffe auf andere Rechner dienen. Die gefundenen Spuren deuten
darauf hin, dass bereits vor vier Jahren der Einbruch bei KPN erfolgte
und seitdem unentdeckt blieb.
Das bisher ausgegebene Zertifikate kompromittiert wurden, hält
KPN für unwahrscheinlich, kann es aber auch nicht ausschließen.
Dennoch sollen sie vorerst ihre Gültigkeit behalten. Der Telekommunikationsanbieter
hat vorsorglich die Webserver ausgetauscht. Ausserdem will KPN keine
neuen SSL-Zertifikate ausgeben, bis der Einbruch restlos aufgeklärt
ist.
Microsoft und Mozilla haben am vergangenen Donnerstag in einem
ähnlichen Fall allen Zertifikaten der malayischen CA Digicert
das Vertrauen entzogen. Von dieser CA waren 22 Zertifikate aufgetaucht,
die nur einen schwachen 512-Bit-Schlüssel verwendeten und denen
notwendige Zertifikatserweiterungen und Widerrufinformationen fehlten.
(ez, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|