Im Rahmen der virtuellen .NET
Conf 2020 ist nun .NET 5.0 erschienen. Es ist technisch der
Nachfolger von .NET Core 3.1. Der Begriff "Core" im Namen
entfällt wieder und die Versionsnummer 4.0 wird übersprungen.
Das Microsoft-Marketing möchte damit ausdrücken, dass
sich .NET 5.0 als gemeinsamer Nachfolger der drei bisher getrennten
.NET-Varianten .NET Framework, .NET Core und Mono versteht.
In .NET 5.0 ist allerdings die Vision "One .NET" noch
nicht realisiert. Das .NET Framework steht seit dem 19. April 2019
auf dem Abstellgleis. Dafür geht die Entwicklung von Mono und
der darauf aufbauenden Xamarin-Plattform
weiter, denn Microsoft ist mit der Integration noch lange nicht
fertig. Allerdings wurde die Mono-Klassenbibliothek bei Blazor WebAssembly
inzwischen gegen die .NET-5.0-Klassenbibliothek ausgetauscht, wobei
die eingesetzte Laufzeitumgebung weiterhin Mono-basiert ist und
einen Interpreter statt eines Just-in-Time-Compilers verwendet.
Erst in .NET 6.0 soll die angekündigte Integration der Erstellung
mobiler Anwendungen für iOS, Android und Windows mit Xamarin
erfolgen.
Im Gegensatz zu .NET Core 3.1 ist .NET 5.0 keine LTS-Version (Long-Term
Support), sondern wird von Microsoft
voraussichtlich nur bis Februar 2022 unterstützt. .NET 6.0,
das dann wieder drei Jahre Support bietet, soll in einem Jahr erscheinen.
Daher müssen Entwickler, die jetzt auf .NET 5.0 setzen, schon
Ende nächsten Jahres wieder auf .NET 6.0 migrieren.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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