In Ubuntu setzt
Canonical vermehrt auf sein hauseigenes Snap-Format. Das Unternehmen
möchte auf diesem Weg vor allem Software anbieten, die häufige
und schnelle Updates erfordert. Auch der freie Browser Chromium,
der mittlerweile ausschließlich als Snap-Paket vorliegt gehört
dazu.
Allerdings lehnen die Linux-Mint-Macher Snap und den zugehörigen
von Canonical kontrollierten Snap-Store ab und haben in Linux
Mint 20 das komplette Snap-System standardmäßig deaktiviert.
Die entsprechenden Tools müssen manuell nachinstalliert werden,
sofern es genutzt werden möchte.
Das Linux-Mint-Team erstellt und pflegt jetzt ein eigenes Chromium-Paket,
das in den hauseigenen Repositories bereitsteht, um ihren Anwendern
weiterhin Chromium anbieten zu können. Das Paket "chromium"
ist auch in der auf Debian GNU/Linux 10 basierenden Linux Mint Debian
Edition (LMDE) verfügbar.
Für die Erstellung des Chromium-Pakets wurde vom Linux-Mint-Team
ein eigener Build-Server aufgesetzt. In unter einer Stunde wird
der jeweils aktuelle Chromium-Quellcode automatisch in ein passendes
Paket übersetzt. In einem Blogeintrag erklärt das Team,
dass das Kompilieren ohne diesen potenten Helfer bis zu sechs Stunden
in Anspruch nehmen kann.
Neben der Ankündigung zu Chromium umfasst der Blogeintrag
des Mint-Teams auch Einblicke in die Arbeit an weiteren Neuerungen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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