Die Gnome-Foundation
hat gemäß des gewohnten Entwicklungszyklus sechs Monate
nach der letzten Version das überarbeitete Gnome 3.38 ("Orbis")
veröffentlicht. Die neue Version umfasst deutliche Verbesserungen
unter der Oberfläche beziehungsweise im Compositor "Mutter",
jedoch auch etwas Feinschliff an den Desktop-Umgebungen.
"Mutter" kann im Multimonitor-Betrieb unter Wayland
ab jetzt mehrere unterschiedliche Bildschirme jeweils mit abweichender
optimaler Framerate ansprechen. Der Window-Manager braucht somit
nicht mehr auf den Bildschirm mit der jeweils niedrigeren Wiederholrate
warten, sondern zeichnet das Bild pro Ausgabegerät in nativer
Frequenz neu. Weiterhin werden Inhalte im Vollbildmodus nicht mehr
über den Compositor gezeichnet, sodass CPU und GPU deutlich
entlastet werden.
Auf dem Desktop gibt es eine neue anpassbare Anwendungsübersicht
- das "App-Grid". Zur Vermeidung von Anzeigefehlern auf
kleinen Bildschirmen passt sich die Icongröße im App-Grid
automatisch der Monitorauflösung an. Die bisherige Zusammenfassung
häufig gestarteter Anwendungen wurde von den Entwicklern entfernt.
Verknüpfungen können jetzt manuell per Drag'n'Drop angeordnet
und in einem speziellen Ordner zusammengefasst werden.
Auch die Gnome-Programme haben einige Neuerungen erhalten. So ist
der Satellitenmodus von Gnome-Maps mit anklickbaren Markierungen
brauchbarer geworden. Der Gnome-Webbrowser ist nun in der Lage,
Daten von Google Chrome oder Chromium zu importieren und hindert
zudem Videos mit Sound an der automatischen Wiedergabe. Ein neuer
Editor für Gnome-Boxes, ein graphisches Front-End zur Virtualisierung
mit QEMU, KVM
und Libvirt, bietet nun die Möglichkeit Konfigurationsdateien
im XML-Format zu editieren, um nähere Konfigurationen durchzuführen.
Den Release-Notes
zu Gnome 3.38 sind weitere Details zur neuen Version zu entnehmen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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