Das für eine "souveräne europäische Dateninfrastruktur"
von Deutschland und Frankreich vorangetriebene Cloud-Projekt hat
formell einen weiteren Fortschritt zu verzeichnen. Die notariellen
Gründungsunterlagen der künftigen Gaia-X-Gesellschaft
mit Sitz in Brüssel wurde am Dienstag von 22 Unternehmen und
Institutionen unterschrieben. Bei der Gesellschaft handelt es sich
um eine Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht, welche die Finanzierung
und das Engagement der Mitglieder sicherstellen soll. Zahlreiche
Unternehmen sind mit an Bord - dazu gehören unter anderem die
Deutsche Telekom,
die Fraunhofer-Gesellschaft,
SAP und Siemens.
Der nächste Schritt besteht nun in der Einrichtung der Hauptgeschäftsstelle
sowie von Organisationsstrukturen. Firmen aus aller Welt und Partner
aus Wissenschaft und Politik werden zur aktiven Teilnahme und Mitgliedschaft
eingeladen - so
die Gründer des Projekts. Die Teilnahme sei laut Marco
Görgmaier, dem Leiter der Entwicklungsplattform von BMW, ein
logischer Schritt, da "die Zukunft von automobiler Software"
und damit verknüpfter wegweisender IT-Lösungen für
Premiumfahrzeuge in der Cloud liege.
Bereits am Montag, 14.09.2020, haben sich OVHcloud
und die Telekom-Tochter T-Systems auf eine Zusammenarbeit nach den
Prinzipien von Gaia-X geeinigt. Ziel sei es, ein für europäische
Märkte "vertrauenswürdiges Public-Cloud-Angebot für
alle Branchen zu schaffen", wobei Datensouveränität
und die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
eine zentrale Rolle einnehmen.
Die beiden Unternehmen wollen im
Rahmen der Kooperation gemeinsam eine"öffentliche
Openstack-Cloud-Plattform" entwickeln, welche sich an die speziellen
Bedürfnisse des öffentlichen Sektors sowie an Infrastrukturbetreiber
und Unternehmen jeglicher Größenordnung richte. Ab Anfang
2021 soll der Dienst verfügbar sein.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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