Bei dem Verzicht auf rechtswidrige Übertragungen personenbezogener
Informationen in die USA will die Datenschutzorganisation
Noyb, die der österreichische Jurist Max Schrems mit ins
Leben gerufen hat, Firmen Druck machen. Die Aktivisten reichten
als Reaktion auf das vier Wochen alte Urteil des Europäischen
Gerichtshofs (EuGH), mit dem dieser den transatlantischen Datenschutzschild
gestoppt hat, 101 Beschwerden über europäische Unternehmen,
die noch die Dienste Facebook Connect oder Google Analytics verwenden,
bei den zuständigen Aufsichtsbehörden ein.
Schrems erläutert die Vorgehensweise: "Wir haben auf
den wichtigsten Webseiten in jedem EU-Mitgliedsstaat eine schnelle
Suche nach Code von Facebook und Google
durchgeführt". Die Anbieter leiteten darüber Daten
über jeden Besucher an die beiden US-Konzerne weiter, obwohl
derlei Trackingfunktionen für den Betrieb nicht nötig
seien.
Beide Unternehmen sollen eindeutig unter US-amerikanische Überwachungsgesetze
wie den Foreign
Intelligence Surveillance Act (FISA) fallen. Und da sie sich
noch immer auf den Privacy Shield oder ebenfalls nicht mehr haltbare
Standardvertragsklauseln beriefen, könnten sie keine gültige
Rechtsgrundlage mehr für den Transfer der Informationen vorweisen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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