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Der DDR5 Arbeitsspeicherstandard wurde von der JEDEC Solid State Technology Association finalisiert. Somit können Chip-Hersteller ab sofort entsprechendes SDRAM und Prozessoren mit DDR5-Controllern vorstellen - bis zur Verfügbarkeit im Handel dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen.

Der neue Standard ermöglicht im Vergleich zu seinem Vorgänger DDR4 höhere Übertragungsraten und Kapazitäten. Berücksichtigt werden zunächst Speichermodule bis zu 3200 MHz (DDR5-6400) und 64 GByte - dies entspräche einer Verdopplung gegenüber der offiziellen DDR4-Spezifikation. Der Vorteil von DDR5 fällt jedoch aufgrund stark übertakteter DDR4-DIMMs bei herkömmlichen Systemen eher niedriger aus: Für einen moderaten Aufpreis verglichen mit DDR4-3200 sind schon DDR4-3600 Riegel erhältlich - DDR5 ist daher eher für Server und Notebooks relevant.

Während die JEDEC zu Beginn lediglich DDR5-4800-Module erwartet, soll mit der Zeit bis auf DDR5-8400 ausgeweitet werden. Letzteres ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 67,2 GByte/s pro DIMM. Vor allem Kombiprozessoren bzw. CPUs selbst profitieren von der erhöhten Geschwindigkeit und kurzen Latenzen. Für die Umsetzung von Busgeschwindigkeiten über 4000MHz hat der JEDEC-Verbund einige neue Techniken entwickelt: So besteht nun beispielsweise die Möglichkeit, 64-Bit-Speicherkanäle als zwei 32-Bit-Kanäle zu nutzen.

Ankündigungen zur DDR5-Einführung gab es bisher weder von Intel noch von AMD. Die übernächste Xeon-SP-Generation Sapphire Rapids soll jedoch laut Erwartungen einen DDR5-Speichercontroller enthalten. Der mit der übernächsten Generation Zen 4 (Ryzen 5000, Epyc Genoa) von AMD anstehende Plattformwechsel könnte ebenfalls DDR5 bringen. AMD könnte Ryzen 5000 Ende 2021 / Anfang 2022 vorstellen - dabei ist auch eine parallele Unterstützung von DDR4 und DDR5 denkbar.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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