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Die ersten Pro-Versionen der Ryzen-Threadripper-Prozessoren, deren Spezifikationen besonders denen der Server-Serie Epyc 7002 ähneln, wurden nun von AMD angekündigt. Sie setzen auf das große I/O-Die von Epyc 7002 mit acht aktiven Speicherkanälen und Controller für 128 PCI-Express-4.0-Lanes, kommen jedoch ebenfalls mit acht Zen-2-Chiplets daher.

Die Ryzen Threadripper Pro sind zu den bisherigen TRX40-Mainboards nicht kompatibel - stattdessen wird eine neue Plattform benötigt. AMD sieht für Ryzen Threadripper Pro den WRX80 vor, welcher unter anderem zusätzliches SATA und USB bereitstellt. Gerüchte hierzu kursieren schon seit September 2019. Besonders groß dürfte jedoch die Trennung der Positionierung ausfallen: Während Ryzen Threadripper Pro für Desktop Workstations gedacht sind, wird Epyc für Server und Rechenzentren verwendet.

Die neuen Prozessoren werden von AMD bei Vollbestückung und U-, R- sowie (3DS-)LRDIMMs samt ECC-Fehlerkorrektur für DDR4-3200 freigegeben. Ebenfalls vorgestellt wurde ein WRX80-Mainboard mit acht RAM-Steckplätzen - derzeit wäre darauf eine RAM-Kapazität von 1 Terabyte möglich, jedoch gibt AMD die Plattform theoretisch auch für 2 Terabyte frei. Die angekündigten Modelle unterscheiden sich untereinander nur in der Anzahl der CPU-Kerne, den Cache-Größen und den Taktfrequenzen. Die 280 Watt TDP der bisherigen Threadripper-Schwestermodelle bleiben erhalten. Weiterhin ist die Taktfrequenz der Pro-CPUs aufgrund zusätzlicher Speicherkanäle und PCIe-4.0-Lanes 100 bis 300 MHz niedriger - insgesamt ist sie dennoch höher als bei den sparsameren Epyc-7002-Modellen.

Ab Ende September bzw. Anfang Oktober bietet Lenovo Workstations mit Ryzen Threadripper Pro exklusiv an. AMD holt sich damit den weltweit größten PC-Hersteller als Partner auf seine Seite. Der reguläre Verkauf von Ryzen Threadripper Pro soll im Dezember 2020 starten.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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