Das Ökosystem um sogenannte "Secured-core PCs" mit
Sicherheitsfokus wird nun von Microsoft
ausgebaut: Das Unternehmen testet im Insider-Ring von Windows 10
zurzeit die Kernel Data Protection (KDP), welche in zukunft Teil
des finalen Betriebssystems werden soll. Bestimmte Teile des Kernels
sowie ausgesuchte Treiber werden von KDP in einen Read-Only-Zustand
versetzt, sodass das Betriebssystem auf entsprechende Speichersektionen
zugreift, den enthaltenen Code jedoch nicht verändern kann.
Sicherheitslücken, welche Angreifern Änderungen an den
Berechtigungen sowie die Installation von bösartigen Treibern
über signierte unsichere Treiber ermöglichen, sollen durch
die Technik geschlossen werden. Weiterhin sollen Anti-Cheat und
Digital-Rights-Management-Systeme von der neuen Technik profitieren
- so
Microsoft im Blog.
Die Technologie funktioniert aufgrund seiner Zugehörigkeit
zur Virtualization-Based Security ausschließlich zusammen
mit AMD-, Intel-
und ARM-Prozessoren, die Hardware-Virtualisierung unterstützen.
Microsoft sieht für KDP derzeit zwei verschiedene Funktionsweisen:
Zum einen kann KDP Software im Kernel-Modus statisch in einen schreibgeschützten
Zustand versetzen. Andererseits kann KDP auch dynamisch Speicher
ausgehend von einem Sicherheits-Pool freigeben. Letzterer Fall erlaubt
nur die einmalige Initialisierung von Code. Speicher, welcher von
KDP verwaltet wird, wird durchgehend vom Sicherheits-Kernel verifiziert
- außerdem wird er von Second-Level-Address-Translation-Tabellen
des Hypervisors geschützt.
Microsoft hofft auf positive Entwicklungen im Ökosystem durch
KDP, ausgelöst durch den Kontakt von Treiberentwicklern mit
Virtualisierung. Windows 10 soll zudem aufgrund ersparter Datenchecks
performanter laufen. Fehler sollen sich leichter diagnostizieren
lassen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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