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In der Regel werden in großen Umgebungen mit Tausenden von Nutzern immer mehrere Domain Controller für die Authentisierung und Authentifizierung von Benutzern eingesetzt. UCS (Univention Corporate Server) nutzt dafür Samba 4, um dies für Windows PCs zu ermöglichen. UCS verwendet den Domain Replication Service (DRS), wenn mehrere Samba 4 Server zu synchronisieren sind.

Um Daten optimal zu synchronisieren, eignet sich Samba 4 ausgezeichnet dafür. Mit einigen kleinen Anpassungen können damit aber auch noch die Performance von Umgebungen deutlich erhöht werden.

Wird ein zweiter Domain Controller (DC) installiert, tritt dieser der Domäne bei, die durch den UCS DC Master generiert wurde. Es wird automatisch eine Verbindung zwischen den beiden Servern bei dem Beitritt hergestellt und gleichzeitig sichergestellt, dass die Daten zwischen beiden Servern synchronisiert sind. Der spezielle Aufbau des Netzwerks wird dabei von Samba 4 berücksichtigt.

Jeder Server versucht sich bei dieser Synchronisation standardmäßig mit so vielen Servern wie möglich zu verbinden, auch wenn dies nicht die effektivste Verbindung ist.
In einem beispielhaften Szenario bestehend aus einem Hauptquartier, in dem ein Master- und ein Backup-Server steht, und zwei Außenstellen mit je einem Slave, die jeweils netzwerkseitig über eine Firewall angebunden sind, ist die direkte Verbindung zwischen den Slaves deutlich verlangsamt.
Die Daten werden im Standardfall von einem Slave immer direkt zum Master und Backup im Hauptquartier repliziert. Die Replikation zum zweiten Slave erfolgt auch ohne Umweg. Die Daten werden nur dann indirekt repliziert, wenn keine direkte Verbindung zwischen den zwei Servern möglich ist. Dies wird auch „vollständig vermaschte Netzwerke“ genannt.

In der Regel funktioniert das in Umgebungen mit bis zu sechs Domain Controllern gut. Allerdings liefert diese einfache Topologie oft nicht das beste Resultat, wenn sie komplexer wird als ein einfacher Stern um einen zentralen Punkt oder wenn die Zahl der Domain Controller zu weit ansteigt. Ist dies der Fall, sollten die Replikationsprozesse im Netzwerk reduziert werden. Dafür bietet Samba 4 den „sparse“ Modus. Im oben genannten Szenario würden in diesem Modus alle Daten zuerst an einen der zentralen Server repliziert werden, welcher die Änderung dann weiterleitet. Dadurch lässt sich die Menge an Verbindungen und damit auch die Zahl an Nachrichten zur Aufrechterhaltung bei vielen Domaincontroller deutlich reduzieren, was zudem das Netzwerk entlastet. Allerdings kann der Ausfall eines Servers oder einer Verbindung nur mit Verzögerungen behoben werden.

Beim Aufbau und Neuaufbau des Netzwerkes (beispielsweise beim Neustart eines Servers) kommt es außerdem zu Lastspitzen, insbesondere bei den zentral gelegenen Servern. Dies liegt daran, dass zum einen der optimale Pfad bestimmt und zum anderen für jeden Knoten die Zahl der indirekt erreichbaren Systeme definiert werden muss. Diese Topologie ist daher nur dann sinnvoll, wenn für sie die Reduzierung der Belastung durch die Replikation höher ist als der Mehraufwand zur Bestimmung der Topologie. Erst bei sieben oder mehr Servern ist dies oft der Fall. Über UCR-Variablen kann die Replikation entsprechend auf allen Domain Controllern geändert werden.

(ts, hannover)

(siehe auch: univention-blog)

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