Der Forscher Francois Chollet, der bei Google beschäftigt
ist, spielt eine wichtige Rolle für die aktuelle Entwicklung
im Bereich Deep Learning. Er steht hinter der offenen Bibliothek
Keras, die den Zugriff
auf Werkzeuge wie Googles KI-Plattform TensorFlow
erleichtert. Chollet zeigte sich, im Gegensatz zu anderen, keinesfalls
begeistert von den jüngsten Fortschritten: Künstliche
Intelligenz sei im Kern immer noch dumm, erklärt er in einem
Fachaufsatz.
In der Einleitung fasst Chollet die aktuelle Lage zusammen: Wir
können zwar Systeme entwickeln, die extrem gute Leistungen
bei bestimmten Aufgaben zeigen, aber sie haben immer noch massive
Einschränkungen. Sie sind instabil, datenhungrig, nicht in
der Lage, Situationen zu verstehen, die leicht von ihren Trainingsdaten
oder den Annahmen ihrer Entwickler abweichen, und nicht in der Lage,
sich auf die Handhabung von neuartigen Aufgaben umzustellen.
Vorschlag des Google-Experte ist ein neuer Intelligenz-Maßstab
für KI-Systeme: einen frei zugänglichen Abstraction and
Reasoning Corpus (ARC), vergleichbar mit einem psychometrischen
Intelligenztest für Menschen. Derzeit würde keine bekannte
Maschinenlern-Technik mit dem ARC zurechtkommen, schreibt Chollet.
Die Orientierung daran würde die Chance bieten, das Feld der
KI in eine Richtung zu bringen, die es näher an sein Ziel von
echter Intelligenz führt.
(hv, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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